8. Bingo
Bingo,
das typisch amerikanische Gesellschaftsspiel. Eigentlich gehen zu 99 % nur
Frauen zu diesem Spiel, aber es kommen auch hin und wieder Männer ins Spiel....
Wir waren eingeladen an der Dienststelle der Bundeswehr in Reston
(besser erst mal unter Deutschen, als sich bei den Amis gleich blamieren)
an einem Bingo
teilzunehmen. Da wir ganz unbedarft sind was dieses Spiel anbelangt, machten wir
uns auf den Weg. Wir hatten keinerlei Ahnungen oder Vorstellungen, was uns
erwarten würde. Im Fernsehen (besser gesagt amerikanischen Filmen) hatten wir
mal gesehen, wie so
was stattfinden kann.
Wir kamen also dahin (und brachten etwas Nettes für das Büfett
mit) und mussten
erst mal Geld ausgeben. Komisch, ich dachte immer, beim Bingo
kann man was gewinnen....
Aber ist ja logisch, erst mal Lose kaufen, mit denen man was gewinnen kann.....
Nun wussten
wir natürlich nicht, wie viel man so üblicherweise ausgeben sollte. Wir begnügten
uns jedoch fürs erste Mal mit jeweils einem Los für jeden von uns.
Na ja, so ein
Los besteht jedoch aus ca. 15 Blätter, á 3 Kästchen, je Kästchen 16
Zahlen, je Blatt andere Farben, je Farbe anderes Spiel.....
O je, was mag da auf uns zu
kommen, ob wir das überhaupt verstehen????
Es gab noch 2 Erklärungsblätter
dazu, die beschrieben wie die einzelnen Spiele ablaufen und wie die Reihenfolge
der Zahlen (in Bildchen dargestellt, damit auch wir das verstehen) aussehen und
die man haben muss, um zu gewinnen.
Dann gab es noch diverse andere Extralose und wir wollten schon fast aufgeben.
Man tröstete uns, dass wäre alles gar nicht so schlimm, wir sollten nur
einfach mitspielen. Na
gut, wir fassten Vertrauen (nicht zuletzt in uns selbst) und warteten voller
Spannung auf den Anfang...
Dann
nahm die Dame an ihrem Pult Platz, wo die Kugeln mit den Nummern per Luftdruck
rausgewirbelt wurden.
Na endlich, das
Spiel fing an.
Als dann die ersten Zahlen verlesen wurden, das erste Blatt gespielt war, der
erste Bingo
gerufen hatte, machte es scheinbar auch bei uns Bingo,
denn wir hatten es geschnallt.
Tatsächlich, war gar nicht so schlimm.
Also ging es so weiter. Allerdings verging eine Runde nach der Anderen und wir
hatten kein Glück.
Dann war erst mal Pause und man konnte sich ausgiebig an dem Büfett
bedienen, für das der Ein oder Andere was mitgebracht hatte. Es war reichlich
vorhanden.
Dann ging es weiter. Man musste schon gut aufpassen, denn die Zahlen wurden
nicht wiederholt. Bei dem Gemurmel und Gegackere
(es waren ja schließlich 99 % Frauen anwesend) war das manchmal gar nicht so
einfach.
Und dann, tatsächlich, ich hatte ein Bingo.
Wow, ich hatte
was gewonnen. Es gab zumeist Sachpreise,
die man nicht immer haben wollte (z.b. ein Regenschirm-Set oder Taschenlampen,
die man üblicherweise auch schon hat).
Aber ich hatte doch tatsächlich Glück und gewann einen Bratentopf.....
Kann man immer brauchen. Ist zwar für 2 ein bisschen
groß, aber es hat sich ja auch Besuch angemeldet....
Dann ging es weiter. Nun gab
es Dollars zu gewinnen. Und was soll
ich sagen, Anfängerglück vielleicht, doch Manfred hatte auch ein Bingo.
Er gewann doch tatsächlich 40 Dollar....
Jetzt fing die Sache an Spaß zu machen. Aber kaum auf den Geschmack gekommen,
war auch alles schon zu Ende. Schade.
9. .. amerikanische Sitten oder andere Strapazen