6. Wehe wenn sie losgelassen….Teil 3

Nächste Etappe Louisiana

Es ging weiter nach New Orleans.  

Die Fahrt war ruhig und wieder ohne weitere Zwischenfälle. Siggi hatte riesigen Spaß am Autofahren (kein Wunder, unser Nissan Pathfinder ist ein klasse Auto und das Fahren in den USA ist sehr entspannend), so fuhr sie eine lange Strecke.

Kurz vor New Orleans musste ich dann noch mal tanken. Allerdings hatte die Zapfsäule wohl ein Problem. Das Tanken mit der etwas demolierten Zapfpistole dauerte seltsam lange…  

Wir brauchten für wenige Liter fast 20 Minuten… Und am Ende lief das Benzin auch noch über, da der Stopp nicht funktionierte.

Aber was soll’s, solange es sich nur um so eine Kleinigkeit handelt, ist man ja schon dankbar…

Unser Hotel war mitten im French Quarter. The Lamothe House. Schon etwas betagt, aber eigentlich ganz romantisch und es hat kaum was durch den Hurrikan abbekommen. Allerdings hatten die eine Angestellte, die rein äußerlich wie eine Schla… aussah. Dementsprechend hat es mit der Sauberkeit im Frühstücksraum und den von ihr sauber gemachten Zimmern (unserem) ein wenig gehapert. Aber der Innenpool war sehr schön und wie gesagt ziemlich romantisch.  

Wir zogen dann abends los ins French Quarter.

Man merkt das hier die Franzosen ihre Finger im Spiel hatten. Wenn man durch die Stadt geht, meint man in Frankreich zu sein…  

     

       

     

Und da sage mal einer, Reisen bilde nicht. Ich jedenfalls wusste nicht, dass die Bourbon Street wie in Key West (Florida) den Künstlern und Aussteigern gehört. Und schwu(e)l war es hier auch… Sehr sogar…  

Nein im Ernst, es war so schwül dass sogar meine liebe Freundin Siggi, die in der Wüste leben könnte, die Hitze mit der Feuchtigkeit zu viel wurde.

Der Besuch hier in New Orleans bestand dann aus einer Sightseeing Tour durch die Stadt (wobei auch noch sehr viel Zerstörung durch Katrina zu sehen war). Eine Besichtigungsfahrt zu einer Plantation, eine Swamp Tour (mit echten Alligatoren, die mit Marshmallows gelockt wurden).  

   

   

Außerdem machten wir eine traditionelle Schaufelraddampferfahrt auf dem Mississippi und dank der vielen Giftshops shopping, shopping, shopping…(armer Geldbeutel).  

 

Wer gerne isst, der weiß dass die Küche in Louisiana sehr scharf ist. Dank der Cajun Gewürze. Cajun ist auch eine Musik, sowie Zydeco. So besuchten wir ein Cajun Lokal mit der traditionellen Küche und der Musik. Dort haben unter anderem zwei Tanzpaare ihre Beine geschwungen. Ca. 75 bis 85 Jahre alt, es war herrlich anzusehen mit welchem Spaß sie dabei waren (obwohl der Mann schon Schwierigkeiten beim Laufen hatte, aber sobald die Musik erklang, waren die Beine sofort wieder fit…).

 

Fazit: New Orleans ist in jedem Fall eine Reise wert!

 

 

Nächste Etappe Florida

Normalerweise buche ich Hotels immer im Vorfeld, aber da wir nicht genau wussten ob wir nach Mississippi oder Florida wollten, ließ ich es darauf ankommen.  

Nie wieder!!!

In Mississippi war noch so viel von Katrina beschädigt, der Strand teilweise erst erneuert und noch nicht zugänglich, so dass wir beschlossen bis nach Florida weiter zu fahren. Wir fuhren bis in die Gegend von Pensacola und fingen an zu suchen.  

 

Es wird doch bestimmt ein Hotel zu finden sein, dass nicht so teuer und dennoch annehmbar ist. Aber die Suche entpuppte sich als äußerst schwierig. So dauerte es fast 5 Stunden bis wir dann endlich eines fanden (was unserer Geldbeutel noch bezahlen konnte… bei den vielen Gift’s).  

Aber das Comfort Inn in Destin war super. Nicht ganz billig (aber dafür fast am Strand von Florida, das ist doch was…) aber wirklich eines der Schöneren. Und sauber, nettes Personal, sehr zu empfehlen.  

Da es uns (vor allem Siggi, sie war so entzückt von Florida, sie wäre am liebsten hier geblieben…) so gut gefiel, verlängerten wir hier. Das Wetter hielt sich auch und der Strand war sehr schön. Der Strand dort wird sogar für Hochzeiten benutzt.  

   

Dort trafen wir dann auch, wie soll es anders sein, eine Deutsche. Diese organisiert diese Hochzeiten. Dann gab es noch ein Erlebnis besonderer Art, einen echten Hai. Zum Glück waren wir nicht im Wasser. Aber leider war Siggi zu aufgeregt, so dass es mit dem Filmen nicht mehr hingehauen hat. Aber er war wirklich da und zwar kaum 1,5 Meter vom Ufer weg.  

Da sage mal einer, wir hätten keine aufregenden Urlaub gehabt….  

 (mangels Beweismasse gibt es nur dieses Foto…)  

Wir besuchten dann noch ein uriges Bootshaus. Dort hängen die Dollarscheine an den Wänden, an der Decke und dazwischen BH’s und Schlüpfer.  

   

Die Musik wird handgemacht und man wird aufgefordert mitzumachen.  

 

Die Leute waren super nett und es war ein spaßiger Abend.  Zum Ausklang gab es noch ein Eis. Nie vorher gesehen oder gegessen: dippin’ dots… Na ja, diese seltsame Variante ist nicht so mein Geschmack.  

 (wie alles hier in USA bunt bunter…)  

Aber dafür war der Erholungsfaktor in Destin sehr hoch.
Nun konnte es Richtung Heimat gehen…

 

Letzte Etappe Virginia  

Als letztes Ziel hatten wir Williamsburg vorgesehen, wobei wir einen Schlenker über das Shenandoah Valley machten zur Natural Bridge.  

Doch vorher mussten wir auf unserem Nachhauseweg wieder durch Knoxville. Ich erinnerte mich an die Baustelle. Also aufgepasst, nicht dem Navi nachfahren, sondern auf das Schild achten! Aber es kam wie es kommen musste, wir verfuhren uns (die Kunst nicht auf den Navi zu hören und Schilder zu beachten, ist nicht einfach. Vor allen Dingen wenn die Navitante immerzu umkehren will…).  

Auch diese Fahrt verlief ohne größere Zwischenfälle. Bis auf einen Wolkenbruch, bei dem man meinte, jetzt ginge die Welt unter. Das war eher eine Sintflut. Aber so plötzlich wie sie gekommen war, war sie dann auch rum und die Sonne schien wieder. Wir waren jedoch glücklicherweise gerade beim Cracker Barrel (einem Country Store, der übers ganze Land an den Highways auftaucht, muss man besucht haben). Also gab es gleich was zu essen….  

 

Wir fuhren dann durch das Shenandoah Valley zur Natural Bridge.  

 

Dann ging’s es auch gleich weiter nach Williamsburg. Hier kommen wir gerne mit unseren Besuchern her, es gibt dort unter anderem den Präsidents Park, in dem man alle Präsidenten der USA finden kann. Der Künstler David Adickes hat im Alter von 68 Jahren in einem 5-Jahres Projekt alle Präsidenten als ca. 4-5 Meter große Steinstatuen gebaut. Dort kann man alles über die Präsidenten lernen. Sehr lehrreich.  

 

Zudem ist die Altstadt aus der Kolonialzeit erhalten bzw. rekonstruiert. Eine Besichtigung hier ist ebenfalls sehr lohnenswert.  

Hier gingen wir noch Minigolf spielen. Mancher mag jetzt denken, wie langweilig. Aber die Minigolfplätze hier sind einen Besuch wert. Es macht richtig Spaß und das Ambiente ist toll. Ein toller Minigolf ist die Pirate’s Cove

 

Fazit:

wir sind fast 6500 km in 3 Wochen gefahren. Haben unglaublich viel gesehen und erlebt und besonders schön ist es, dass ich diese Tour mit einer sehr lieben Freundin machen konnte. Und das Wichtigste, wir sind heil wieder angekommen! Das hat Manfred besonders gefreut, der ja leider arbeiten musste (der Arme).   

Jetzt fragt sich vielleicht der eine oder andere, wieso musikalische Reise? 
Dazu kann ich nur erinnern:

 

Nashville – Country
Memphis – Blues/Soul  
Tyler –Square Dance  
New Orleans – Cajun/Zydeco  
Florida – Reggae
Shenandoah – Smoky Mountain Blues.

 

Noch Fragen ??

 

7. Erfahrungen in Sachen Gospel