7. Erfahrungen in Sachen Gospel
Ein
Besuch in der Gospel Kirche in Memphis
war ein besonderes Erlebnis. Wo doch in Deutschland die meisten Leute sich von
der Kirche abwenden (bevor man ganz einschläft und nicht mehr wach wird….).
Hier in Amerika ist das ganz anders. Die Zahl der Gläubigen ist ziemlich hoch.
Selbst viele junge Leute gehen regelmäßig in die Kirche.
Wir
hatten schon viel von Kirchen gehört, in denen
Afroamerikaner
(Schwarze) predigen und wollten
unbedingt einmal live dabei sein.
In
Memphis bot sich dann die Gelegenheit. AL
Green ist ein
bekannter Blues
Sänger. Er
hat schon einige Platten aufgenommen und hat sogar einen Platz in der Hall of
Fame bekommen. Aus einem Schicksalsschlag heraus, hat er sich vor einigen Jahren
der Kirche zugewendet und wurde Pastor. Dennoch blieb er der Musik nicht ganz
fern und hat zwischendurch noch weltliche Musik gemacht.
Der
Gottesdienst wurde zwar von Bishop A.L. Green gehalten, war aber die meiste Zeit
dem Gesang gewidmet. Aber nicht das die ganze Zeit nur der Pastor sang - weit
gefehlt. Die meiste Zeit hat der Chor und sogar Personen aus der Gemeinde haben gesungen. Und wenn man sich ein bisschen mit der Musik der
Afroamerikaner
beschäftigt,
dann weiß man wie sie die Musik rüberbringen. Da merkt man den Spaß, die
Emotionen, ja geradezu einen körperlichen Einsatz. Es war toll. Zwar etwas
befremdend, wenn man wie wir schon lange nicht mehr in einer Kirche war. Denn
hier fand ein Dialog statt. Alle waren voll integriert und haben sich an der
Gestaltung des Gottesdienstes beteiligt.
Erst nach fast einer Stunde zitierte der Pastor aus der Bibel. Und auch das war ganz anders als in Deutschland. Er sprach, sang und ab und zu brüllte er sogar. Und auch hier waren alle Leute wieder voll dabei.
Wenn
man dies nicht mal miterlebt hat, kann man es wirklich schlecht beschreiben.
Ich
rate jedem der einmal Memphis besucht, besucht auch einen Gottesdienst in der
Hier eine Aufnahme von dem Gottesdienst:
www.algreenmusic.com/fullgospeltabernacle.html