7. New Mexico - großes weites Land

 

 

Im September unternahmen wir eine 3-Tagestour in New Mexico. Gestartet sind wir in El Paso. Wie die meisten Städte in USA fanden wir auch diese nicht so interessant. Es ist einfach nur eine riesige Stadt, in der es nicht so richtig einen Stadtkern gibt. Interessant ist lediglich, dass sie direkt an der Grenze zu Mexiko liegt.

Es gibt auch nicht wirklich interessante Museen. Wir besuchten das Museum of History von dem wir uns erhofften, mehr von New Mexico zu erfahren. Aber es war nicht wirklich so viel.

Aber zu allererst fuhren wir  zu Cattleman's Steakhouse in Fabens, Texas. Wenn es ums Essen geht, hat Manfred ein Gedächtnis wie ein Elefant. Und so konnte er sich noch an die Steaks von vor 30 (!) Jahren erinnern... Ein Abstecher dorthin war also ein Muss. Und ich muss ihn bestätigen, es hat sich voll gelohnt. Es gibt dort tatsächlich die besten Steaks. Nicht umsonst haben sie dafür einen Preis bekommen...

  

Weiter führte uns unsere Tour über die US-180 nach Carlsbad. Auf dieser Strecke befindet sich auch noch der Hueco Tanks State Park. Er ist auf der Karte fast nicht zu finden. Aber ein Stopp ist in jedem Fall empfehlenswert. Er bietet viele Wandermöglichkeiten bis zu der Entdeckung von Höhlenmalereien.

  

Auf Grund von Zeitmangel fuhren wir jedoch bald schon weiter. Unsere Fahrt führte uns am Guadalupe Mountains National Park vorbei. Aber auch hier konnten wir auf Grund von Zeitmangel quasi nur einen Seitenblick riskieren. Dieser Park soll auch tolle Wandermöglichkeiten bieten. Von Weitem bietet er jedenfalls einen tollen Anblick. 

Die Carlsbad Caverns sind vor allem wegen ihrer Fledermäuse bekannt. In ihren Höhlen leben Millionen von Fledermäusen, die jeden Abend zwischen 19 und 20 Uhr nach draußen fliegen. Und dieser Anblick ist wirklich umwerfend. Fast eine Stunde kann man richtige schwarze Schwaden beobachten.

   

Die Tropfsteinhöhlen selber sind ebenfalls sehr interessant. Sie sind sehr sehr groß, allerdings soll es in USA noch viele weit größere und nicht für Publikum zugängliche Höhlen geben. In USA ist eben alles etwas größer…

    

     

   

Übrigens konnten wir hier wieder einmal spüren, was es bedeutet nicht rechtzeitig getankt zu haben (in USA gilt ein halber Tank als leer…). Wir kamen mit dem buchstäblich letzten Tropfen in Carlsbad an…

Und so viel weite Landschaft mit nix außer Landschaft wie in New Mexiko, haben wir noch nicht in USA erlebt. Man fährt und fährt und man sieht stundenlang nur Berge, Sträucher und Gras...

Unsere Tour führten uns an Roswell vorbei. Und hier mussten wir selbstverständlich einen Stopp einlegen. Bekannt als der Ort, an dem angeblich Außerirdische gelandet sein sollen. Sehr umstritten was den Wahrheitsgehalt entspricht, ist aber das Ufo Museum entsprechend interessant gestaltet, wie man das von den Amerikanern gewohnt ist. Aber eines kann man dazu sagen, es gibt in der Tat einige Ungereimtheiten: sowohl was den Wahrheitsgehalt einer angeblichen Landung angeht, als auch von zahllosen Ungereimtheiten der Nachrichtenwiedergabe sowie der anschließenden Nachrichtenbehandlung.

       

Danach gab es einige Punkte auf unserer Route die wir für evtl. interessant erachteten, die sich aber als das Gegenteil herausstellten. So war der Valley of Fires State Park (nicht zu verwechseln mit Valley of Fire in Nevada) ziemlich öde. Hierbei handelt es sich um eine großflächige Lava Ansammlung. Und das erstaunliche dabei, die Lava kam nicht von oben aus einem Vulkan sondern von unten, einfach aus dem Boden. Dieses Geschehnis ist auch noch sehr jung, erst ca. 5000 Jahre her. Die Lava hat eine größere Fläche bedeckt und ist getrocknet und das war's. Ziemlich unspektakulär eigentlich. Also auch Landschaftlich nicht so beeindruckend. 

   

Auf unserem Plan stand als Nächstes der Elephant Butte Lake State Park. Wir wurden jedoch hier auch enttäuscht, kamen wir nicht wirklich an irgendein Ufer des Sees heran. Er ist eher was für Wassersportler (die wir leider nicht sind…). So konnten wir ihn nur sehnsuchtsvoll von weitem begutachten.

Danach kam etwas wo sich Manfred drauf gefreut hat. Aus seiner Schulzeit konnte er sich noch daran erinnern: Truth or Consequences... oder Ort der Wahrheit...
Der Name klingt nach einem spektakulärem Ort. Man stelle sich vor, wilder Westen, die Cowboys haben hier die Wahrheit herausgefunden und alle die, die lügen werden aufgehängt.. so oder so ähnlich...

Es war der Reinfall des Jahrhunderts... Der Ort ist ein heruntergekommenes Nest und wir haben erst mal vergeblich nach einem Ortsschild oder Hinweis des wohlklingenden Namens gesucht. Als wir den dann auf Nachfrage hin fanden, konnten wir außer Kopfschütteln nichts dazu sagen, als typisch Amis... 

 

Der Ort hieß früher ganz anders, nämlich Hot Springs. Aufgrund von heißen Mineralquellen. Es gab aber eine Radiosendung: eben Truth or Consequences. Und da dachten sich die Bürger, das klingt doch besser, also warum nicht das als Ortsnamen nehmen... ?! 

                                                                                                   

Nächster Halt: White Sands National Monument. Und das war dann das einzig wirklich tolle Ereignis. Am Interessantesten ist, dass es sich hierbei absolut nicht um Sand handelt, sondern um Gips. Es ist die weltweit größte Gipswüste.

Woher kommt dieser Gips? In die umliegenden Berge sind verwitternde Gipsschichten eingelagert. Der Gips wird durch Regenfälle als Calciumsulfat herausgelöst und über viele kleine Bäche in den Lake Lucero in der südwestlichen Ecke von White Sands N. M. geschwemmt. Da der See keinen Abfluss hat, verdunsten in den Sommermonaten große Wassermengen und legen weite Flächen des flachen Sees trocken. Zurück bleiben Gipskristalle, die von vorherrschend aus Südwesten wehenden Winden aufgenommen und zu Dünen angehäuft werden. So findet eine Wanderbewegung der Dünen nach Nordosten statt. [Quelle: http://www.usa-reise.de]

Da sage mal einer, Reisen bilde nicht. Wie wahrscheinlich alle erwartete ich herkömmlichen Sand.

Wir trauten uns in der Hitze tatsächlich einige Schritte zu tun, aber eine ausgedehnte Wanderung war nicht möglich (nicht für uns…). Aber das hinderte unsere Körper nicht, entsprechend zu schwitzen…

 

   

   

Wir machten dann noch ein Picknick, bei dem wir wieder einmal feststellten, dass die Amerikaner sehr schöne saubere Picknickplätze aufzuweisen haben. Und äußerst durchdachte wie hier, wo sie sonnengeschützte Wellblechdächer aufgestellt haben und natürlich mit Grillmöglichkeit…

  

Gleich in der Nähe ist auch der White Sands Missile Park zu finden. Das ist eine Raketenausstellung der amerikanischen Streitkräfte. Hier wurde ebenfalls die erste Atombombe entwickelt, gebaut und getestet.

 

 

 

Kurz zusammengefasst:

in Utah oder Arizona sind wir ja schon lange Strecken gefahren, ohne auch nur einer Menschenseele oder einem Ort zu begegnen. Aber hier in New Mexico kann man durchaus hunderte km fahren, man sieht nur Berge, Sträucher, Bäume, Sand, eben nur Landschaft...

Daher ein wichtiger Tipp: genügend Sprit im Tank!!! Gute Fahrt.

 

8. Nashville die 2te