5. Fortsetzung zweiter Teil...
Am
nächsten Tag ging es über Tucson weiter. Wir machten noch einen Stopp im Sonoran
Dessert. Der
Naturpark entpuppte sich allerdings als riesige Anlage, in der man gut und gerne den
ganzen Tag verbringen kann. Es gibt hier unter anderem jede Menge Pflanzen
(Kakteen aller Art) und Tiere zu bestaunen. Wirklich wunderschön…
die Vögel in USA sind sehr farbig
Da
wir jedoch auch heute noch eine ziemliche Strecke vor uns hatten, brachen wir
nach 3 Stunden und höchsten ¼ Gesehenem unseren Besuch ab.
Wir fuhren weiter nach Phoenix. Allerdings nur, um für Wolfgang und Ute Hardrock Gläser im Hardrock zu holen…
Normalerweise
kaufen wir diese ja nur, wenn wir auch daraus getrunken haben. Aber in diesem
Falle passte es zeitlich nicht. Und im Rausch weiter zu fahren, ist ja auch
nicht unbedingt ratsam…
Eigentlich wollten wir ja wieder ein zünftiges Picknick machen, aber dieses Mal mangels Picknick Platz blieb es nur bei einem Stopp und Stulle im Stehen.
Vier Wochen ist eine lange Zeit, dementsprechend viel Gepäck hatten wir für 4 Personen dabei. Also ist das ein- und auspacken immer mit viel Logistik verbunden. Bei diesem Stopp hatten wir beim einpacken jedoch viel Spaß. Um im Kofferraum erst einmal Platz für die Kühltruhe zu schaffen hängte sich Manfred zuerst einmal Fototasche, dann sein Beatmungsgerät (das er zum Schlafen ohne schnarchen braucht..) und noch eine andere Tasche um. Als er sich dann noch seine Kappe aufsetzte, kam der trockene Kommentar von Wolfgang:
hier
hast du noch eine Wasserflasche, deine Luftpumpe haste ja auch schon,
dann lauf doch schon mal vor…
Manfreds
Anblick sowie der Kommentar von Wolfgang waren Grund für mich einen Lachanfall
zu bekommen, der nicht enden wollte…Heißt es doch, herzhaftes lachen verlängert
das Leben.. Danke Manfred und Wolfgang…
Es war fast schon Mitternacht, bis wir uns in Flagstaff, noch immer Arizona, endlich ein Hotel suchten. Am nächsten Morgen fuhren wir dann auf der legendären Route 66 (von der es ja nur noch ein kurzes Stück gibt) |
zum Sunset Crater. Der Vulkanausbruch fand erst vor ca. 900 Jahren statt.
Auf
unserem Weg zum Petrified Forest durchfuhren wir das Painted
Dessert. Das
war ein schöner Anfang für das was uns noch erwarten würde.
Danach
ging es weiter zum Petrified
Forest. Hier
liegen die versteinerten Bäume herum. Diese sind mehr als 200 Millionen Jahre
alt.
Als es schon fast zu dämmern begann, machten wir uns auf dem Weg um ein Hotel zu suchen. Da an diesem Tag ein Sturm von fast 70 kmh herrschte wobei dennoch die Sonne schien, wurde uns die Fahrt auf dem Highway durch einen Sandsturm mit null Sicht versperrt. Der Umweg ging dann auf Nebenstrassen mitten durch das Indianerland. Mit dem buchstäblich letzten Tropfen Benzin kamen wir erst recht spät nach Tuba City. Wir fanden schließlich eine Übernachtung in einem gerade neueröffneten Indianerhotel , das Legacy Inn. Das war wirklich super schön und quietschneu.
Eigentlich
wollten wir von hier unsere Weiterfahrt zu Four Corner und Monument Valley
starten. Doch wir
erfuhren, das Four
Corner (Punkt
wo 4 Bundesstaaten: Utah, Colorado, New Mexico und Arizona zusammenstoßen)
geschlossen war. Die hatten sich doch tatsächlich um sage um schreibe 7 inch
(17,5 cm) vermessen… Die armen Touris die hier alle in den letzten Jahren
vorbei geschaut haben, müssen alle noch einmal wieder kommen…
Also
fuhren wir direkt zum Monument
Valley.
Wir
erwarteten, dass auf unserer Reise jeder einmal emotional von der Schönheit der
Natur gepackt werden würde. Hier traf es als Ersten Manfred. Ihm saß ein Kloß
im Hals und seine Augen wurden Angesichts der Aussicht hier feucht. Es war überwältigend!
Wir machten bestimmt 1.000.000 Fotos...
Die
Straße, es handelte sich um eine sogenannte Dirty Road, sprich Wüstenstraße,
war äußerst holprig. Aber da wir ja einen 4-Rad-Antrieb haben, stellte die
Fahrt kein Problem dar.
Wolfgang fuhr und hatte ein seliges Lächeln im Gesicht. Auf Nachfrage wie es
sich fahren würde, kam nur die Antwort: GEIL!
Wir können allen Blogschreibern nur beipflichten, der Besuch im Monument Valley
ist ein
unbedingtes MUSS. Das ist Amerika!
Aber
im nachhinein kann ich nur sagen, es kam noch besser. Man meint ja immer, es
gibt keine Steigerung, aber auf dieser Reise gab es in der Tat ein
Highlight nach dem nächsten.
Vom Monument Valley ging es dann zum Mexican Hat und Gooseneck Park.
Hier verläuft die Schleife des San Juan Rivers.
Auf
der Straße dorthin waren ebenfalls jede Menge Schleifen. Und das war wieder was
für „Manfred Schummi“. Wolfgangs Bemerkung zu seinem Fahrstil:
kauf ihm
doch mal ein rotes Käppi!
Hier
sahen wir viele Wildpferde und wilde Hunde. Eigentlich wollten wir wieder gerne
Picknick machen, aber es war unmöglich. Denn es herrschte immer noch eine recht
steife Brise...
Also fuhren wir direkt zum nächsten Ziel: Page
am Lake Powell.
Die
Stadt Page
liegt am Staudamm Glen
Echo.
Hier
hatten wir eine Unterkunft für drei Tage gebucht und von hier wollten wir
verschiedene Ausflüge starten.
Auf Grund der Wetterlage entschieden wir uns als erstes den Grand
Canyon zu
besuchen. Es waren noch immer Wind und Wolken angesagt und da wir auch zum Antelope
Canyon wollten,
bei dem es unbedingt sonnig sein muss, entschieden wir uns also erst Mal für den
Grand Canyon.
Als wir starteten war es noch angenehm warm, allerdings hatten wir auch zwischendurch einen Sandsturm.
Aber
je höher wir kamen, desto kühler wurde es. Es war nicht nur kühl, es war
kalt, sch…. kalt.
Und
dann begann es doch tatsächlich zu schneien… wir hatten -1 Grad!!
Wir
wünschten uns von ganzem Herzen Sonne und unser Wunsch wurde erhört. Die Sonne
kam zwar, aber es blieb noch immer kalt (hatten doch glatt vergessen noch Wärme
in unseren Wunsch einzufügen...), wenn auch die Temperaturen auf 8 Grad
stiegen. So hatten wir doch noch eine tolle Aussicht und machten wieder unsere
1.000.000 Fotos…
Anmerkung: die Bäume in USA find ich so toll, ich könnte dauernd nur fotografieren...
Und
wie so überall in USA haben wir auch hier wieder einmal was lustiges gesehen…
Am nächsten Tag war Sonne angesagt und so fuhren wir in den
Antelope
Canyon.
Dieser Canyon gehört den Navajo Indianern. Hier wird vor Springfluten gewarnt.
Und
wenn das Wetter nicht gut ist, darf man den Canyon gar nicht besuchen, da dieser
unterirdisch liegt und es viel zu gefährlich wäre. Wir mussten uns registrieren und wurden von einem Indianer
zu dem Eingang geführt. Der Eingang entpuppte sich als winzige Erdspalte und
ich fragte mich schon, wie ich mich wohl da rein zwängen sollte…Aber siehe
da, es war ganz einfach…
Und dann ging es runter und runter und runter…
Und
dann geschah es wieder...
Diesmal war ICH dermaßen überwältigt, dass ich die Tränen nicht zurückhalten
konnte.
Mir fehlten in den ersten Minuten buchstäblich die Worte. Auch Ute war
sichtlich gerührt. Dieser Canyon hat eine Schönheit, die kann man nicht
beschreiben, das muss man mit eigenen Augen sehen. Kein Foto oder Film
kann diese Schönheit wiedergeben.
Doch
die ganzen Stufen mussten wir ja auch wieder rauf…
Wie
schon erwähnt, kann es zu Springfluten kommen. Hier sind schon Besucher zu Tode
gekommen und diese Tafel weist auf die Verstorbenen hin…
Aber
wir haben es geschafft!!
Wir
hatten super Glück mit dem Wetter, denn kaum hatten wir den Canyon verlassen,
zogen die Wolken auf. Wir besuchten den Horseshoe
Bend.
Der
Horseshoe Bend hat ähnlich wie der Mexican Hat eine Flussschleife, doch hier
fließt der Colorado River. Und er ist viel schöner.
bei diesem Bild hat
dich Manni vor Angst fast in die Hosen gemacht....
Auch
hier hatten wir mit dem Wetter Glück. War es während unseres Besuches trocken,
windstill und sogar sonnig, kam nach geraumer Zeit ein starker Wind auf, der uns
wohl zu verstehen geben wollte, jetzt ist es Zeit zu gehen.
Am
Lake Powell hatten wir endlich einen Picknick Platz (sogar einen überdachten!)
mit Grill gefunden und endlich konnten wir unser Fleisch essen, dass wir
immerhin schon 3 Tage durch die Gegend fuhren. Wegen des schlechten Wetters
konnten wir ja nie grillen. Es wurde ein schönes Picknick und auch hier spielte
das Wetter gut mit.
Denn kaum waren wir fertig, kam wieder ein starker Wind auf, der uns ein weiteres Mal zu verstehen gab, das wir besser aufbrechen sollten.