7. Fortsetzung letzter Teil... 

Endlich, im Yellowstone National Park, Wyoming angekommen.  

     

   

es dampft und brodelt wo man hinsieht...

es gibt dort jede Menge Schlammtöpfe ... 

     

und Geysire  

 

   

 

62 Prozent sämtlicher weltweit existierenden heißen Quellen liegen im Yellowstone-Gebiet, dies sind ca. 10.000. Ursache für die vulkanogenen Aktivitäten ist die Magmakammer des Vulkans. In diesen Magmakammern wird das durch das Gestein versickerte Regenwasser so stark erhitzt, das es in Form von heißen Quellen, Geysiren oder Dampfausströmungen, so genannten Fumarolen wieder aus dem Boden austritt. Die bunte Färbung der heißen Quellen entsteht durch die Kleinstlebewesen, die in dem unterschiedlich heißen Wasser leben. Viele Thermalquellen enthalten außerdem gelösten Schwefelwasserstoff, der giftig ist. 
Also baden in diesen Quellen ist besser nicht empfehlenswert, auch wenn es zum Teil verlockend aussieht….  

       

   

   

Zum Teil sind die Quellen so klar, dass man bis auf den Grund schauen kann…  

   

Auch ist interessant, dass sich immer wieder neue Schlammtöpfe auftun und andere einfach vertrocknen. Zurück bleibt ein Loch in der Erde…    

 

 

 

 

Wir kamen durch den Westeingang in den Yellowstone Park und sahen schon gleich die ersten Bison bzw. Büffel.  

   

Diese gewaltigen Tiere hier im Freien rumlaufen zu sehen, ist schon toll. Sie grasten direkt am Straßenrand, saßen sogar mitten auf der Strasse oder liefen in einer Seelenruhe vor den Autos her.  

     

Old Faithful ist einer der bekanntesten Geysire der Erde und ist seit seiner Entdeckung mehr als eine Millionen mal ausgebrochen. Auf Grund des kalten Wetters gab es allerdings über den Erdöffnungen lediglich jede Menge Dampfwolken, so dass man die Wasserfontäne nicht so richtig sehen konnte. Er sollte ca. alle  60-90 Minuten einmal spucken. Er war zwar etwas überfällig, aber dann spuckte er tatsächlich.  

 

Hier ein Link, wie er aussehen kann: Old Faithful  

Aber dennoch war es beeindruckend. Immerhin wurde einem immer wieder bewusst, dass man auf einem aktiven Vulkangebiet herumläuft…  





Wir machten hier dann einen Stopp zum Kaffetrinken, Büffel-Chilli essen, welches übrigens sehr lecker schmeckt!  




Natürlich haben wir gehofft, auch Bären zu sehen und haben hoffend Ausschau gehalten. Immerhin wies ein Schild darauf hin, dass es hier welche geben musste.  

Dann ein Schrei von Wolfgang, doch „Manni Schummi“ fuhr natürlich vorbei…. Wolfgang meinte einen Bärenhintern gesehen zu haben. Zu spät… aber dann endlich gegen Abend sahen wir dann doch tatsächlich welche. Zuerst waren nur die Hintern zu sehen ...  
 
 
Aber dann drehten sie sich ganz fotogen um.
                                                                                                        

                          Mannis Ehre war wieder hergestellt…  

Wir fuhren nach Cody zu unserem Hotel und beobachteten entzückt die vorbeifliegende Natur samt Tierwelt. Wir waren sehr beeindruckt.  

   

Abends war Essen beim Mexikaner angesagt. Lediglich ein Salat, aber der war sehr gut. Manni und ich hatten eine Mexi Margarita. Auf der Karte stand, dass nur 3 Stück pro Kunde ausgeschenkt werden. Als wir ihn tranken, wussten wir warum. Wow, der hatte es in sich. Wir waren ziemlich gut drauf und Wolfgang und Ute hatten ihren Spaß an unserer Stimmung. Aber lecker war er dennoch...  

Der nächste Tag sollte zwar wettermäßig nicht so gut werden, dennoch stand ein voller Tag Yellowstone Park auf dem Programm. Doch wieder hatten wir ziemliches Glück mit dem Wetter. Im Großen und Ganzen war es sonnig und trocken, wenn auch nur 2-7 Grad. Wir sahen Wölfe, natürlich jede Menge Büffel und anderes Getier. Wieder viele spuckende und brodelnde Geysire und viel Wald. Vom Lake Yellowstone war ich fast am meisten beeindruckt. Der See war fast zugefroren, und am Ufer waren die heißen brodelnden Quellen. Es ist unverständlich das der See zufrieren kann, während das Wasser der heißen Quellen in den See fließen…  

     

Dann wieder ein Schrei von Wolfgang, dieses Mal machte Manni eine Vollbremsung, aber es war falscher Alarm. War es doch nur ein Büffelhintern…  

Wenn man des Weges kommt und eine Ansammlung von Menschen zu sehen ist, dann kann man sicher sein, das man irgendetwas Tierisches zu sehen bekommt. Und tatsächlich, wir sahen einen Grizzly Bären. Allerdings hatte unser Auto ein Problem, denn durch das viele aus- und einsteigen, Zündschlüssel an und aus, ging plötzlich die Alarmanlage an und wollte sich gar nicht mehr beruhigen. Wie peinlich… Uns blieb nur schnell zu flüchten, bevor der Bär genervt flüchten würde.  

     

Jedoch sahen wir auch Wölfe und anderes Getier…  

   

       

Am besten gefiel mir Mammoth Hot Springs. Die erinnerten mich etwas an die Pamukkale in der Türkei.        

                                                     

   

Die Rückfahrt nach Cody zu unserem Hotel gestaltete sich dann noch landschaftlich dermaßen schön, dass wir zutiefst beeindruckt waren. Wir fuhren den Chief Joseph Scenic Highway  

                                                

   

           2458 Meter Höhe!!

 könnte auch Stolt's Ranch stehen....

Unterwegs musste Manni mal dringend… Aber bei dem einzigen Häuschen was wir fanden, tummelte sich ein Büffel. Was blieb ihm übrig, schließlich musste er ja mal... jedoch er kam unversehrt davon. 

                                                                                              

Auf dieser Fahrt haben wir dann noch einen echten Elch gesehen.  

   

Wyoming ist neben Arizona und Utah bisher zu unseren Favoriten geworden. Vor allem ist dies das echte Cowboy Land.  

Den nächsten Tag verbrachten wir in Cody.  

   

     

Wir bummelten die Hauptstraße mit ihren schönen Geschäften entlang, gaben natürlich auch Geld aus und besuchten dann das Buffalo Bill Historic Center.  

     

     

Mir war die Geschichte von diesem Mann (der eigentlich Frederick Cody hieß und die Stadt gründete) nicht ganz so geläufig, umso entsetzter und erstaunter war ich zu erfahren, dass er eigentlich ein Indianermörder und Schauspieler war. Und dass er trotz Indianerabschlachtung mit diesen scheinbar gut auskam und bei den Indianern immer noch anerkannt war…  

   

Wir besuchten das Hotel Irma. Dieses Hotel hat Buffalo Bill seiner Tochter Irma geschenkt. Und am Wochenende kommen zum Brunch tatsächlich die Männer wie im wilden Westen in der Westernkluft.  

     

   

Im Großen und Ganzen waren wir erstaunt, dass man in so einem kleinen Ort doch einen ganzen Tag verbringen konnte. Zum Ausklang des Abends gab es noch Spare Ribs und der Tag war wieder mal ein voller Erfolg.  

Bevor wir am nächsten Morgen nach Rapid City (in der Nähe von Mount Rushmore) aufbrachen, frühstückten wir noch im traditionellen Hotel Irma (s.o.). Das Haus ist noch original von Buffalo Bills (eigentlicher Name William Frederick Cody) Tochter. Cody, auch Gründer der Stadt Cody, schenkte dieses Hotel seiner Tochter. Es ist wie gesagt noch original und im guten Zustand und echt urig. Es liefen sehr viele einheimische Cowboys herum. Es war ja Samstag und sie gönnten sich einen Brunch, bei dem offensichtlich auch Geschäfte besprochen wurden. Wir fühlten uns als Touris erkannt…  

 

Auch die Fahrt am darauffolgenden Tag war sehr schön, die Landschaft von Wyoming ist so total anders als in Utah oder Arizona, aber durchaus reizvoll.  

Als nächstes fuhren wir Mount Rushmore an. Es war schon immer mein Traum, die riesigen Präsidentenköpfe zu sehen. Nun standen wir leibhaftig davor. Die sind wirklich ein Meisterwerk. Immerhin wurden sie in den frühen 1930 in die Felsen gehauen. Ich bewundere immer, wie die Leute es damals schon fertig gebracht haben, solche Bauwerke zu schaffen.  

      

 

       

Wir hatten auch wieder einmal nicht nur mit dem Wetter Glück (wenn Engel reisen…), es fand auch eine echte Graduation (Abschluss der Highschool) statt. Bis jetzt hatten wir das nur in Filmen gesehen. Das nun einmal in Wirklichkeit mitzuerleben war schon nett.

                                                                                

Weiter ging es Richtung Badlands. Doch vorher war ein Stopp bei dem bekannten Wall Drug Store vorgesehen. Schon meilenweit vorher wiesen hunderte von Schildern auf diesen Store hin...  

       

     

Die Geschichte ist so erstaunlich, dass man hier auf jeden Fall eine Pause einlegen sollte, um das seit 70 Jahren angebotene kostenlose Eiswasser zu trinken...  

 

 

Denn nur durch dieses Angebot hat es die Familie Hustead seinerzeit geschafft, nach 5 Jahren den Drug Store erst zu etablieren. Mittlerweile ist eine richtige kleine Stadt daraus entstanden.  

     

Und er sieht wirklich sehr kurios aus…  

       

       

     

   und sie können das flirten nicht lassen…  

 aber kurios sind auch manche lebenden Personen…  

                             und den hätten wir am liebsten mitgenommen…  

Die Badlands, werden auch Mondlandschaft genannt und das stimmt. So stellt man sich die Landschaft auf dem Mond vor. Sehr bizar.  

     

   

Und auch hier haben wir wieder Tiere in freier Natur beobachten können. Sogenannte Prairie Dogs ( Prairie Hunde) und davon hunderte. So süß…  

       

und obwohl ein Schild bereits darauf hinwies  

sahen wir doch tatsächlich eine echte Klapperschlange, sie lag mitten auf der Straße. Und als so ein Idiot angerast kam und auch noch hupte, fing sie an zu fauchen und züngeln und hat mit der Rassel gedroht. Das war ja mal ein Erlebnis, passend für die Touris…  

   

na und dieser Büffel hier musste sich wohl mal kratzen und da suchte er sich dafür ein entsprechendes Hilfsmittel…  

 

 

 

 

 

Mit diesem Besuch waren wir auch so ziemlich am Ende unserer Reise. Es folgte keine National Park mehr. Es ging vielmehr in strammer Fahrt nach Hause. Noch ein Zwischenstopp bei Freunden in Urbana, Illinois. Hier lebte ein ehemaligen Kollege von Manfred, der sich von unserem USA Aufenthalt anstecken ließ und sich für (erst einmal.. wer weiß….) ein Jahr hierher bewarb.  
Auf unser Strecke lag noch Indianapolis, Indiana

Kurzer Stopp zur Abwechslung mal beim Hardrock  

und natürlich auf der weltbekannten Rennstrecke.  

     

Es war kaum zu glauben, Man(n) wollte erst nicht… Aber wir hatten ja wieder einmal so was von Glück. Die Rennstrecke war für die Öffentlichkeit geöffnet, so was ähnliches wie Tag der offenen Türe. Es war möglich mit seinem eigenen Fahrzeug die Strecke entlang zu fahren…  

       

 gilt das für alle??  

oder einfach nur die tollen alten Flitzer zu begutachten, die einst die Strecke beherrschten…  

     

     

   

                                     es gab sie scheinbar auch für Liliputaner???  

Auch hinter den Kulissen war es sehr interessant.  

       

   

Zudem gab es dort noch ein äußerst interessantes Museum. Dort standen ebenfalls sehr viele dieser alten Gefährte, die schließlich zu dem führten, mit dem wir uns heute fortbewegen.  

     

       

     

   

Der Weg nach Hause führte noch durch Ohio. Hier mussten wie dann doch noch mal übernachten. Aber anstatt unseren schönen Urlaub mit einem schönen Hotel abzurunden, übernachteten wir in einer Absteige. Das hatte Manni dieses Mal aber nicht gut ausgesucht. Aber da er nur noch heim wollte, war ihm scheinbar alles egal…  

Wir kamen sogar einen Tag früher als mein Plan es vorsah zu Hause an. Das war auch gut so, denn Wolfgang und Ute flogen bereits 2 Tage später wieder zurück. Und Manfred und ich flogen 3 Tage später auch nach Deutschland. 
Ins nächste Abenteuer: die Hochzeit von Sabrina und Sascha, zunächst…
denn die Hochzeit von Steffi und Steffen folgt direkt auf den Fuß. Aber dazu ein anderes Mal...

 

Fakten:

28 Tage
13.000 km
1.880 l Benzin
15 Staaten
eine defekte Windschutzscheibe
Unzählige National Parks
viel Getier
40 GB Bilder  plus Filme

Fazit:

Wir haben uns gut vertragen und haben viel Spaß gehabt (bis auf die Wanderung in der Wave…).

Aber das wichtigste: wir sind auch wieder heil nach Hause gekommen!

Und: es war eine super interessante und schöne Fahrt!   

 

Anmerkung:

in den ersten zwei Wochen gab es fast tägliche Anrufe von Stefan oder Andreas. Das Überleben ohne Eltern ist halt nicht so einfach…wie war das mit der Waschmaschine, wie geht das noch mit der Überweisung….

wir haben so viele Zeitzonen durchquert, das wir völlig durcheinander kamen:
wie spät ist es doch gleich in Deutschland???

ich habe schon während der Fahrt diesen Eintrag verfasst. Das war auch gut so, ich hätte mich nie und nimmer an alles im Detail erinnert…

 

 

 

8. einmal Weißes Haus bitte...