2. Jetzt aber los...

Ab dem Tag von dem wir offiziell wussten das es mit USA klappt, waren es nun also noch 2 Monate!! 8 Wochen die schnell vergehen sollten. Es war noch so viel zu organisieren. Kündigungen, Abmeldungen, Ummeldungen, Häuschensuche, Versicherungen klären und und und…
Die Zeit verging wie im Flug. Vor allem weil auch noch Weihnachten und Silvester in diese Zeit fielen. Das konnten wir jetzt eigentlich gar nicht brauchen!!

Zum Glück hatten wir ab September bereits damit begonnen, die letzten Besuche bei Verwandten und Bekannten zu absolvieren. Wir waren jedes Wochenende unterwegs.

Für Manfred Stress pur.....

Als der Januar 2007 dann anbrach, hatten wir noch eine schöne Abschiedsfete (Bilder hier ansehen). Alle die, die uns am nächsten standen, waren gekommen. Unsere Freunde aus Köln (Squaredance ist unser Hobby und wir sind fast jede Woche nach Köln gefahren, 120 km einfache Fahrt!!!) waren auch da.
Freunde aus Koblenz, ehemalige und Noch-Kolleg(inn)en und natürlich ein Teil der Familie. Es wurde ein sehr schöner Abend. Doch leider schmerzte jeder Abschied von unseren Freunden, da uns erst jetzt richtig bewusst wurde, was dieser Abschied bedeutet. Manch einen wird man in diesen 5 Jahren sicher nicht wieder sehen und ob wir nach Koblenz zurückkommen, wer weiß…. Es kann auch irgendwo anders in Deutschland sein…

Dann flogen wir in die USA, suchten uns ein Häuschen und erledigten schon einmal wichtige Dinge, wie Kontoeröffnung, Handy (heißt in USA Mobil oder Cell Phone, Handy ist eine Erfindung der Deutschen…), usw.

Wir waren sehr erfolgreich, überhaupt in der Häuschensuche. Wir fanden ein sehr sehr schönes Heim.

2005 gebaut, die Ausstattung genial, aber die Bausubstanz natürlich nicht vergleichbar mit europäischem Standard. Wir hoffen jedoch, da das Häuschen so neu ist, dass die Fenster dicht halten und auch sonst alles o.k. ist. Wir werden es sehen…. Aber die Ausstattung innen ist super, jedes Schlafzimmer hat ein eigenes Bad…

Und es ist soooooo groß, das wir ganz viele Gäste unterbringen können......
Also die 5 Jahre werden wir genießen, danach heißt es wieder kleine Brötchen backen….

Nach einem Auto haben wir uns auch schon umgesehen. Manfred war entsetzt über die Preise… Aber im positiven Sinne. Die Preise sind um fast 20 % niedriger als in Deutschland, dazu ist die Ausstattung vergleichsweise viel besser. Da bekommt man für sein Geld viel viel Auto. Ich gewöhne mich langsam an den Gedanken, bald ein Flagschiff zu fahren wie es in USA üblich ist…. Wenigsten in dieser Zeit mal richtig angeben!!!

Dann kam der eigentliche Umzug. Arbeit Arbeit Arbeit.....
Viele Vorbereitungen waren zu treffen, Ausmisten usw. Aber das Schlimmste war, dass wir neben Flüssigkeiten (sprich Putzmittel, Duschgels, Alkohol) auch keinerlei Lebensmittel mitnehmen durften. Es wurde aussortiert, weggeschmissen und verschenkt. Da kam ganz schön was zusammen. Es tat in der Seele weh, was wir weggeben mussten. Auch alle Pflanzen….

Und unsere beiden Nymphensittiche hatten wir auch schon untergebracht. Wir hätten sie zwar mitnehmen können, aber das wäre mit so viel Umstand verbunden. Außerdem, wer weiß ob sie die Überführung überhaupt überlebt hätten (Flug und Quarantäne). Nein das wollten wir unseren kleinen Lieblingen nicht antun, so haben wir sie einer guten Freundin und deren Kindern geschenkt. Es tat schon weh…..

Aber wir sind überzeugt, dort haben sie es gut. Und die Bedenken wegen deren Katze stellte sich auch als überflüssig heraus, die hat nämlich den größten Respekt vor den beiden und kratzt die Kurve…
Hoffentlich bleibt es so, Katzen mögen ja bekanntlich Vögel…….

Als dann die Möbelpacker am 25. Januar kamen, war der Teufel bei uns los. Ruckzuck hatten sie in wenigen Stunden die gesamte Wohnung verpackt. So viele Kartons….fast 200 …..


Kaum zu glauben dass das ganze Zeugs mal in irgendwelchen Schränken war….. Wir haben wohl doch noch nicht genug ausgemistet. Als ich Manfred bat, doch das Ein oder Andere wegzuschmeißen, hätten wir fast den ersten Krach in unserer Beziehung erlebt. Aber nach dem er die vielen Kartons sah, war seine Reaktion: in USA müssen wir doch noch mal ausmisten!! Welch Wandlung….


Während des Umzuges konnte man als Sitzplatz nur noch die Toilette finden.....

 


Dann kam der riesige Container. Da soll da alles rein passen??


 


Und tatsächlich er wurde voll!!



Als er dann schließlich beladen war und die Möbelpacker mehrmals fragten, ob auch wirklich alles drin war, was in die Fracht gehört (es wird ja auch manches eingelagert), hatten wir nach mehreren Rundgängen bejaht.

Doch es wäre ja zu schön um wahr zu sein, wenn alles glatt ging. Kaum war er weg, ein Aufschrei, das Wichtigste stand noch in der Wohnung….

                                                            Der Lattenrost….

Wäre ja nicht ganz so tragisch, wenn die Amis nicht andere Bettenmaße hätten… wir hatten nämlich genau deshalb für unsere gute Matratze noch ein Bettgestell gekauft, allerdings ohne Lattenrost, der war ja noch vollkommen in Ordnung….

Aber da stand er nun und das Bett war auf dem Weg...



Es ist schon ein komisches Gefühl, in der eigenen Stadt in einem Hotel zu wohnen…. Die letzten Tage verbrachten wir im Trierer Hof in Koblenz. Ausstattung Standard Deutschland…. o.k. aber na ja... Als Weltreisende sind wir ja was anderes gewohnt...

Wir trafen noch einige Freunde und unsere Kinder. Obwohl wir Sabrina und Sascha ja auch sonst nur 3-4 mal im Jahr sahen tat es sehr weh zu wissen, jetzt liegen mehrere tausend Kilometer dazwischen. Und Steffen und Steffi sahen wir fast jede Woche mehrmals… sich daran zu gewöhnen, war noch schlimmer!!

Aber im April bin ich ja schon wieder in Deutschland, meine Mutti wird
80 Jahre
alt und das will ich nicht verpassen.!!!

 

 

3. Angekommen...