Wer oder was ist denn bitte schön der Ganter?

Endlich war es soweit. Meine Freundin Eva (wir kennen uns schon über 40 Jahre!!!!)  kam mit ihrem Mann und dem jüngsten Sohn Jannis zu Besuch. Schon lange hatten wir davon gesprochen. Es wurde geplant, gerechnet und gespart. Dann waren endlich die Flugtickets gekauft und es gab kein Zurück mehr.

Als die Maschine dann endlich auf dem Dulles Airport gelandet war, standen wir voller Erwartung in der Empfangshalle. Doch leider mussten wir seeehr lange warten. Es waren 8 internationale Maschinen gelandet und die Reisenden wollten alle durch die (ach so strenge…) amerikanische Kontrolle geleitet werden. Na ja, dann doch endlich nach nur 1,5 Stunden hat sich die Wartezeit gelohnt. Sie waren endlich endlich da.

 

Mist, hatte ich doch tatsächlich keinerlei Begrüßungsgeschenke dabei, nicht mal eine klitzekleine amerikanische Flagge…

Na dann mussten sie halt lediglich mit uns vorlieb nehmen…  

Wir hatten einen vollen Terminkalender für die kommenden 3 Wochen. Zuerst waren die Niagara Fälle geplant. Jedoch wurde schnell umdisponiert, nachdem uns das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung machte. So fuhren wir dann genau in die entgegen gesetzte Richtung: nach Florida!

Ziel waren St. Augustine mit der Alligator Farm, Orlando mit dem Universalstudio und Seaworld, sowie das Kennedy Space Center - alles in 6 Tagen. Wenn ich eines in der Zeit die wir nun in Amerika leben gelernt habe, dann ist es reisen wie die Amis. In kürzester Zeit so viel wie möglich!

Montags ging es los (leider ohne Manfred, einer muss ja die Brötchen verdienen…) und Dienstagmorgen hatten wir unser erstes Ziel, St. Augustine erreicht.  

 

 

Wir besuchten dort die Alligator Farm. Eva und die Jungs waren begeistert. Aber nicht nur von den Alligatoren, auch vom schönen Wetter. Es war super sonnig und ca. 24 Grad. Und das im Oktober. Wenn Engel reisen…  

 die geborene Dompteuse…


Weiter ging es zu unserer nächsten Etappe: Orlando. Ich hatte wieder einmal über VRBO ein Appartement gebucht. Es entpuppte sich wie immer als sehr schön. Wir waren alle sehr beeindruckt. Sauber und großzügig, in einer schönen Anlage gelegen konnten wir den Pool jedoch nur einmal nutzen.  

 

Wir waren ja nur zwei Tage hier und ständig unterwegs.

So besuchten wir am ersten Tag Seaworld. Ich war ja mittlerweile schon das dritte Mal hier, Rabatt gab es jedoch dennoch nicht für mich …  

   
                                                                                                   
Flipper ist uuunser bester Freund….

Am darauffolgenden Tag ging es in die Universalstudios. In Orlando gibt es zwei Themenparks. Einmal die Island of Adventure und die eigentlichen Universal Studios. Da wir ja nur einen Tag Zeit hatten, entschieden wir uns für Islands of Adventure.  

 

 

Jannis wollte ja auch etwas erleben. Und da ich ja auch ein verrücktes Huhn bin und alles mitmache, kam mir das ja auch ganz gelegen. Es wurde ein superschöner und spannender Tag. Dieser Park lohnt sich wirklich. Allerdings sollte man schon auch etwas für Achterbahnen übrig haben.  

Kurz zuvor war der Themenpark erst durch eine weitere Attraktion erweitert worden. Harry Potter hat Einzug gehalten.

 

 

Donnerstagmorgen ging es dann zum Kennedy Space Center.  

 hey, hallo, nehmen Sie mich mit???

 

 

Und obwohl ich auch hier zum mindestens dritten Mal war, bekam ich wieder keinen Rabatt… Leider konnten wir nicht alles ausführlich begutachten, die Zeit drängte für die Heimreise. Immerhin lagen ja noch 1.400 km vor uns.

Am Wochenende gab es dann ein zünftiges deutsches Oktoberfest bei meiner lieben amerikanischen Bekannten. Ausgerichtet wurde es jedoch von deutschen Freunden. Es wurde ein schöner Abend und Eva, Frank und Jannis hatten so gleich die Gelegenheit in ein typisch amerikanisches Haus Einblick zu erhalten. Sie waren tief beeindruckt. Zumal Laurie eine Kunstsammlerin ist und das Haus schon fast Museumsstatus hat.  

      ein Prosit, ein Prooosit der Gemütlichkeit…

 

Da wir ja nun auf die Niagara Fälle verzichten mussten, besuchten wir wenigsten unsere Great Falls am Potomac. Die sind zwar nicht zu vergleichen, aber auch nicht zu verachten.

 

Am nächsten Tag ging es nach Georgetown - Washington D.C. Es war ein so schöner sonniger Tag und wir liefen und liefen.  

 

Am darauffolgenden Tag traten wir wieder eine längere Tour an (diesmal war Manfred mit dabei). Es ging zu den Amish ins Lancaster County. Auch hier waren wir schon einige Male.

   

Wozu braucht jeder ein eigenes Auto?

Wir waren mit insgesamt 6 Erwachsenen (naja, ein Halbwüchsiger…) in der kleinen Kutsche…

Wir wohnten in einem über 100 Jahre alten typischen Landhaus, das liebevoll renoviert und eingerichtet war.

   

Mit einem Plumpsklo (Outhouse) wie zu Kaiser’s Zeiten ….

   

Nein, nicht ganz so schlimm… aber es war schon sehr urig.

   

So führten wir unseren Besuch auch wieder zu dem super Geheimtipprestaurant Dienner’s, wo es für 10 Dollar ein Buffet gibt, von dem man bis zum Platzen schlemmen kann. Und alles Amish Kost und so leeegger…. (wie Männe sagt: „…wie bei Mami zu Hause!“)  

Und wir (eigentlich mehr die großen Jungs…) bestaunten in Strasburg die alten Dampfloks

 

   

Und im nahe gelegenen Shop Outhouse gab es jede Menge kuriose Dinge zu besichtigen

   

und auszuprobieren…

                                                                    

Schade, das wir dieses ruhige und friedvolle Amishland nur so kurze Zeit genießen konnten, denn schon bald ging es weiter nach New York. 3 Wochen wollen gut genutzt sein!  

Wir wechselten uns bei der Fahrt zwar ab, jedoch hatte ich das Glück das letzte Stück nach New York City zu fahren. Und ehe ich mich versah, fuhr ich mitten in Manhattan. Ich war so was von aufgeregt, Manhattan ist nicht Berlin oder München – nuuur ein paar Autos mehr und vor allem so viele gelbe Taxis. Ich bin stolz und beruhigt, dass ich es jedoch geschafft habe, ohne einen Kratzer bis nach Queens zu gelangen. Dort hatten ich ein Haus gemietet. (tja, wie immer gut durchorganisiert…)

   

Nur 10 Minuten Fußweg und schon waren wir an der Subway (U-Bahn). Super, und der Preis für 5 Personen war unschlagbar.

   

 man beachte das Schild!!
na wie gut, dass sie nicht so gut Englisch können…oder gibt es da etwas, was ich nicht weiß??  

So erkundeten wir per Sightseeing Bus (für Manfred und mich bestimmt schon das 3. Mal…) New York. Ein Besuch im Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds ,

   

natürlich Liberty Island

   

und Ellis Island,

   

sowie das Empire State Building.

   

In der City selber kann man ja Tage verbringen…

 

                                                                                   hat der nicht schöne Schuhe???

   na das ist doch mal eine Handtasche, da passt wenigstens was rein…  

     

immer diese Trinker; saufen wollen, aber nix vertragen…

     

Money, Money, Money….

 und das gibt es hier auch???  

Das Wetter spielte einigermaßen mit. Es blieb zumindest meistens trocken, wenn es auch zum Teil sehr windig und frisch war. Die Zeit in New York ging viel zu schnell herum.  

Da Atlantic City auf unserem Weg nach Hause lag, machten wir selbstverständlich dort auch einen Halt.

 
                                                                             ...bringe deinem Müll nicht das schwimmen bei!

   

Und wir hatten natürlich in Washington D.C.  auch noch genug zu schauen….

 

 

     der Nächste bitte…  

   bei Onkel Rosewell auf dem Schoss ist’s doch ganz nett…  

Es gab auch noch ein kleines Highlight für uns und unsere Besucher. Wurde doch gerade in der Zeit in D.C. ein Teil des neuen Kinofilms Transformers 2011 gedreht. Und wir waren dabei…  

   

       

Auch haben wir uns die wichtigste Zentrale der USA angeschaut… wo das Geld gedruckt wird, Bureau of Printing and Engraving. Doch leider konnten wir nichts mitnehmen (hatten wir doch glatt den Koffer vergessen…) und zu meinem Geburtstag (wir waren tatsächlich an meinem Geburtstag dort!!) bekam ich auch nichts geschenkt…schluchz  

   

Aber dafür gab es ein anderes unersetzbares Geschenk …

Wie mir Steffen am Telefon als Geburtstagsüberraschung mitteilte, ist ein winziges kleines Etwas auf dem Weg: in Steffi’s Bäuchlein…. Juhuuuuuu ich werde Omi!!!!!!!!!!!!!!  

Und ganz wichtig, natürlich durfte ein Shopping-Tag auch nicht fehlen, die Koffer wollen ja gefüllt sein…  

Dann haben wir noch an einem Kaufland Wettbewerb teilgenommen. Mit einer Kaufland Tüte sollte irgendwo ein Bild aufgenommen werden. Na und so machten wir Aufnahmen und Werbung an allen und in allen möglichen und unmöglichen Stellen und Stellungen….  

   

     

doch gewonnen haben wir nichts…  

So ging die Zeit leider wieder zu viel zu schnell vorbei und wir traten den traurigen Weg zum Airport an.  

 ach nö, könnt ihr nicht noch was bleiben??  

Und wieder einmal hatte ich keine klitzekleine amerikanische Flagge zum Abschied ….  


Ach ja, dann wollen wir doch noch mal auf den Titel dieser Story kommen:  

Wer oder was ist der Ganter?  

Als wir auf einer unserer Fahrten so vor uns hin fuhren und ab und an auch fotografierten, schrie plötzlich Frank: „Da, der Ganter.“ Wir waren alle wie vom Donner gerührt und hatten keine Ahnung wen oder was er meinte. Da wir nicht reagierten, sagte er kurz darauf etwas beleidigt: „Ach vergiss es!“ Nun wollten wir es aber wissen. Wen meinte er?? Bis heute blieb mir zudem verborgen, wo er den Ganter (inzwischen wissen wir wenigstens, dass es sich um eine Gans handelte) gesehen hat. Aber das ist auch uninteressant, denn die Aktion löste so ein Gelächter aus, dass es ganz egal war, wer oder was der Ganter war und vor allem, wo er ihn gesehen hat. Was alleine zählte war, wie er plötzlich ziemlich laut und aufgeregt auf etwas hinweisen wollte, wir aber nicht den blassesten Schimmer hatten, was er meinte. Und als er dann sogleich beleidigt war, musste ich vor lauter Lachen fast anhalten.  

Und fast hätte ich noch etwas Wichtiges vergessen:

für verrückte Dinge ist man ja nie zu alt… so haben die beiden „crazy chicken“ sich noch mit fünfzig ein Tattoo machen lassen…  

 mein eigenes Design, schick nicht?? 

 

ein sehr trauriges Jahresende