2. wir gehen zum Cherry Blossom Festival – Vorbereitung ist alles

Jedes Jahr im April findet das Cherry Blossom Festival (zu deutsch: Kirschblütenfest) statt. Und wir nahmen das schöne Wetter zum Anlass, uns in die Menschenmenge zu stürzen. Gut vorbereitet wie immer, wusste ich dank Internet welcher Bus uns direkt um welche Uhrzeit nach Washington bringen würde. So fuhren wir zu dem Park and Ride Parkplatz, von dem dann unser Bus losfahren sollte. Da dann eine Überraschung. Im Internet stand 12:41 Uhr und an der Haltestelle 12:35 Uhr. Komisch, wo lag das Problem?? Busfahrpläne in USA sind meistens nur eine Empfehlung, nicht immer ernst zu nehmen. Nun ja, wir haben dann halt gewartet.

Nach 35 Minuten ohne das der Bus kam, rief Manfred die angebotenen Telefonnummer an um zu erfahren, ob überhaupt noch ein Bus zu erwarten wäre. Man klärte ihn auf, das auf Grund des Cherry Blossom Events der Bus zu anderen Uhrzeiten fahren würde und der nächste in 15 Minuten käme. O.k. das kann man ja nun nicht ändern und wir warteten weiter (etwas angesäuert, hätte man im Internet doch mitteilen können).

Es vergingen weitere 20 Minuten, ohne dass ein Bus kam. Da dann endlich kam der Bus. Seltsamerweise hielt er nicht an der vorgesehenen Haltestelle (wieder mal typisch…). Also liefen wir hin und mussten erfahren, dass er in die entgegen gesetzte  Richtung fuhr. Jedoch stand eindeutig dran, dass er nach Washington fahren sollte?! Nun gut, der Nächste sollte ja gleich kommen. Und tatsächlich, er kam. Jedoch war das dann der richtige Bus in die andere Richtung. Dieser Busfahrer klärte uns dann auf, der vorhergehende Bus wäre unser Bus nach D.C. gewesen und da er Verspätung hatte müssten wir warten, bis er wieder zurück kommt….

Juhuu, nach 70 Minuten konnten wir dann endlich in den Bus steigen. Allerdings mussten wir auf Grund des Andranges 50 Minuten bis Washington stehen… Das fing ja gut an.

Damit wir auch Abends für unsere Heimfahrt gut vorbereitet waren, erkundigten wir uns wann und wo der letzte Bus fuhr. Unser Busfahrer sagte 22 Uhr und wieder genau dort, wo wir ausgestiegen waren. Beruhigt (da ja gut vorbereitet) schoben wir uns mit der Menschenmenge in Richtung Washington Monument. Wir waren endlich da.

Als erstes suchten wir dann ein Café auf, weil wir ja schon soooo lange unterwegs waren. Gut gestärkt ging es weiter. Die Cherry Trees (Kirschbäume...) standen alle im Bereich des Jefferson Memorial herum und 100.000 Menschen auch.

Na gut, hatten wir ja mit gerechnet, was soll’s.

Wir spazierten mit den vielen Menschen um das Tidal Basin, machten einige Fotos und setzten uns mit einer Stärkung auf ein leeres Fleckchen Wiese zu den anderen 100.000 Menschen, um auf das Feuerwerk zu warten. Das Fernsehen war auch schon da...

 

Nach geraumer Zeit machten wir uns wieder auf die Füße, vielleicht gab es ja noch eine bessere Stelle zum schauen. Und tatsächlich, nach einem Rundgang um das Jefferson Memorial konnten wir einen Platz mit freier Aussicht hoch oben auf der Treppe des Memorial einnehmen. Genial, besser geht es nicht. Gut vorbereitet mit Stativ für das Feuerwerk, freuten wir uns auf die Show. Komisch, hatte ich nicht im Internet gelesen, das es Musikbegleitung zu dem Event geben sollte? Und wo auf dem Tidal Basin sollte das Feuerwerk abgeschossen werden, keinerlei Vorbereitungen waren zu sehen?! Na ja, die 100.000 Menschen hier warteten ja aus dem selben Grunde wie wir...

Nachdem wir nun wieder einige Zeit mit Warten und wundern verbracht hatten, kam ganz plötzlich Bewegung in die Menge. Und wie von Taranteln gestochen sprangen alle (100.000 Menschen) auf und liefen wie aufgescheucht weg. Wohin? Wir liefen mit und dann wurde uns klar was geschehen war. Das Feuerwerk wurde ganz wo anders abgeschossen…

Manfred packte nun ganz entnervt zusammen, er hatte nun gar keine Lust mehr auf nix. So schlenderten wir ganz in Ruhe um das Memorial und konnten noch in der Ferne ein wenig vom dem Feuerwerk sehen. Dabei mussten wir feststellen, dass es sich ohnehin nicht gelohnt hätte, das Feuerwerk war ja ziemlich armselig. O.k. dann gehen wir schon mal zum Bus, vielleicht kommt ja noch einer früher.

An der vorgegebenen Bushaltestelle waren wir dann doch ein wenig beunruhigt, die Linie 5A (unsere...) stand hier nicht angeschlagen.

Zwei bis drei Passanten bzw. Metroangestellte gaben uns dann auch 2-3 verschiedene Aussagen... Jedoch glaubten wir dann doch mal dem Metroangestellten und gingen an die beschriebene Stelle. Wir fanden die Haltestelle auch. Dort konnten wir einen Anschlag lesen, dass der zu erwartende Bus wo anders halten sollte??!!! Was nun? Ebenfalls wartende Passanten meinten, das der Anschlag nicht mehr gelte (stand da nicht ab Vorgestern???). Was sollten wir noch glauben? Nachdem Manfred sich dann noch an einen anderen Metroangestellten wandte und dieser uns bestätigte, dass der Bus an diese Stelle käme, blieben wir und warteten weiter. Und siehe da um 22 Uhr (es kam selbstverständlich keiner früher...) fuhren wir dann glücklicherweise sitzend zu unserem Parkhaus.

 Aber was soll’s, der Tag war sonnig warm und wir haben wunderschöne Cherry Trees gesehen und Fotos gemacht. Was will man mehr vom Leben……

 

 

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