6. Fortsetzung dritter Teil...
Tags darauf sollte es in The Wave gehen. The Wave ist eine Gesteinsformation aus rotem Sandstein in den Northern Coyote Buttes in den Vermilion Cliffs Wilderness Area.
Ich
nahm bereits im Februar an der Internet Lotterie teil, um Karten für dieses
begehrte Natur Ereignis zu gewinnen. Und tatsächlich hatte ich Glück. Daher
freute ich mich ganz besonders auf diesen Besuch. Eigentlich hatte es für mich
DAS Ereignis werden sollen, aber das Ende war so nicht abzusehen.
Bereits die Beschilderung zum dem Park war nicht sehr gut und wir hatten große Mühe die richtige Zufahrt zum Wirepass Trail und dem angegebenen Parkplatz zu finden. Es gibt keine beschilderten Wege und man kann sich in dem Gebiet nur anhand von Fotos orientieren.
Es gibt in dem gesamten Gebiet keinerlei Beschilderung oder andere Anhaltspunkte. Es hieß vielmehr, man sollte Fußspuren folgen. Leicht gesagt, wenn ein Hügel wie der andere aussieht und es Fußspuren in alle Richtungen gibt (wenn überhaupt welche zu sehen waren) ... Der Kompass, den wir dabei hatten, war allerdings auch nicht sehr hilfreich. Und unser Handy hatte auch keinen Empfang.
Der
Anfang ließ sich ja noch ganz gut an. Man konnte besser auf dem Gestein laufen,
als wir beim ersten Anblick dachten.
Doch dann kam es. Ein Hügel glich dem Anderen.
Wie
sollten wir uns hier zurechtfinden.
Absolute
Ratlosigkeit überfiel uns. Es kam wie es kommen musste, am Ende hatten wir uns total
verlaufen. Wir wanderten und kletterten, zum Teil war es nicht ganz ungefährlich
die Hügel (fast schon Berge) überhaupt zu überwinden. Einmal
mussten wir uns sogar unter einem Zaun durch zwängen. Wir kamen uns wie
flüchtende Mexikaner an der
Borderline
vor.
Nach
2 ½ Stunden entschieden wir uns schweren Herzens umzukehren, denn unsere Kräfte schwanden zusehends. Hieß
es doch, dass am Eingang zur Wave ein 200 m stark aufsteigender Sandhügel zu überwinden
wäre. Lieber wollten wir sicher sein, den Weg zurück noch zu finden und zu
schaffen. Und wir fanden glücklicherweise zurück zum Auto. Nach fast 5 Stunden
umherwandern, waren wir fix und fertig und sehr enttäuscht.
Wir
fragten uns nur, ob wir die Einzigen waren, die den Weg zur Wave nicht fanden…
Das waren wir aber wohl nicht. Am Parkplatz gibt es ein Registrierungsbuch wo
eingetragen wird, wer und wann losgeht und genauso auch wieder austrägt.
Und hier gab es bereits Kommentare von Leuten, die wie wir, nicht dahin gekommen
sind, wo sie eigentlich hin wollten...
Beim
späteren Suchen im Internet fand ich ebenfalls Kommentare, dass es vor uns auch
schon wenige gab, die die Wave auch nicht gefunden hatten.
Mein als Highlight erhoffter Besuch in der Wave war ein einziges Desaster. Aber zum Glück sind wir gesund und heil wieder zurückgekommen.
Da
ich ja keine eigenen Bilder vorweisen kann, hier noch einmal ein Link: The
Wave
Wir
fuhren weiter in Richtung
Zion
National Park.
Das
bereits vorher gebuchte Hotel
Quality
Inn
stellte sich als eine der schönsten seiner Sorte heraus.
Da
wir dennoch auf unsere letzten Leistung (das wandern und klettern am Tag zuvor)
sehr stolz waren (das unwegsame Gelände der Wave ist wirklich nicht einfach
gewesen), gönnten wir uns einen Restaurantbesuch der besonderen Sorte.
Allerdings habe ich das eigentlich ausgesprochen gute Essen nicht so gut vertragen. Meine
Nacht verbrachte ich zu einem großen Teil auf der Toilette...
Den
nächsten Vormittag verbrachten wir ganz gemütlich im Park. Wir fuhren mit dem
kostenlosen Zubringerbus in den Park und machten einen einfachen Spaziergang.
Jedoch
überraschte uns der
Zion mit einer Schönheit, die wir nicht erwartet hatten. Der
Aufenthalt hier hat sich sehr gelohnt.
Da
es zeitlich nicht so einfach war zwischendurch zu waschen, musste so manche
Nacht herhalten…
Da es sehr schwierig ist Hotels in unmittelbarer Nähe der National Parks zu finden, hatten wir für unsere Weiterreise eine Übernachtung in Tropic, Utah vorgebucht.
Der
Ort ist zwar ideal und idyllisch gelegen, direkt am Bryce Canyon, aber wer nicht
unbedingt um
Eine Post
und
bestimmt mindestens 6 Hotels/Motels. Man bekommt hier nicht einmal ein Bier, nur
in Verbindung mit Pizza (das ist doch eigentlich Erpressung!!).
Der
Spaziergang hatte dann doch ganze 10 (!) Minuten gedauert … (5 Min die Straße
hoch, 5 Min die gleiche runter) und da es ja kein Bier gab (Pizza mochten wir
nicht, woraufhin wir unsere Stullen aßen) blieb uns nichts anderes übrig, als ins Hotelzimmer
zurück zu gehen und ab in die Koje. Zum Glück ging es am nächsten Morgen
schon weiter. Hier ist ja nicht mal ein Kojote begraben…
Weiter
ging die Fahrt zum
Bryce Canyon.
Da
so langsam die Saison begann, war jede Menge Volk unterwegs. Und selbstverständlich
jede Menge Deutsche…. So trafen wir hier Stuttgarter und außerdem auch einen
Weltenbummler…
der
hatte es bisher ein bisschen weiter geschafft als wir....
Wir
hatten wieder großes Glück mit dem Wetter, strahlender Sonnenschein war auch
an diesem Tage unser Begleiter. Die Aussicht war dadurch umso schöner.
Am
Nachmittag ging es dann Richtung
Arches National
Park. Die Landschaft (das
Canyonland) durch die wir dabei fuhren, ist so abwechslungsreich und schön,
dass man es kaum beschreiben kann. Ein stetiger Wechsel von roten und grauen Felsen
und von grün bewachsenen Feldern. Zwar sehr einsam, aber traumhaft.
Wir
hielten zum Kaffee dann mitten in der Einsamkeit in dem ganz nett abseits gelegenen
Kiva
Koffeehouse.
Dort kann man
sogar auch Zimmer mieten mit Aussicht auf eine
traumhafte Kulisse aus roten Bergen… Leider stand ein Stopp zum Übernachten
hier noch nicht auf unserem Programm…
Zur
Abwechslung kamen auch mal unansehnliche Berge...
oder
hat der LKW hier etwas abgeladen…
So
suchten wir uns später dank Internet und Handy eine Übernachtungsmöglichkeit.
Wie schon mal erwähnt, hatte langsam die Saison begonnen und es war nicht so
einfach ein freies Hotel zu finden. Daher gingen wir dazu über, die Strecken im
Voraus zu berechnen und Hotels im voraus zu buchen.
Der
16. Tag schon… es ist kaum zu glauben wie schnell die Tage vergingen. Und es
wird immer problematischer sich alles zu behalten was man so gesehen hat… Wo
war noch das und wo war noch jenes??
Daher führte ich bereits von Anfang an
Tagebuch.
Heute
also stand der
Arches
National Park
auf dem Programm.
Wieder
einmal herrlichstes Wetter, die Sonne strahlte vom Himmel (wenn Engel reisen...). Wir machten wieder
unsere 1.000.000 Fotos und kilometerweise Film.
Dies
sind die sogenannten Windows
Mich
faszinierten ja auch hier wieder die Bäume. Sie sehen aus wie riesige
vertrocknete Wurzeln…
Jedoch
gibt es zwischendurch auch eine sehr farbige Vegetation…
sowie
harmloses Viehzeugs…
und
verrückte Freeclimber sahen wir auch
...
ein Besuch im Devils Garden...
Wir
hatten in dem Park einen wunderschönen Grillplatz gefunden und konnten unser
Fleisch, das wir schon wieder 3 Tage spazieren fuhren, grillen. Aber da wir kühlungsmässig
gut ausgerüstet waren, war das alles kein Problem.
Es
hat alles noch super geschmeckt… Danach eine Verdauungswanderung, es fehlte
eigentlich nur noch der Kaffee und eine Hängematte….
Am
Windows
und im Devils Garden unternahmen wir dann ausgedehnte Wanderungen. Bei
der Sonnenbestrahlung gar nicht so einfach. Am Abend waren wir dementsprechend
platt.
Weiter
ging es Richtung
Dinosaur
National Park. Aber es kann ja nicht alles immer klappen… heute hatten wir
Pech und konnten die Fossilien nicht bestaunen. Der Steinbruch ist schon seit 2006
geschlossen und wird voraussichtlich erst 2011 wieder eröffnet. Leider war im
Internet nichts darüber ersichtlich oder ich war blind…
So
fuhren wir direkt nach
Salt
Lake City, Utah. Hier stand nur eine Übernachtung auf dem Programm und wir
wollten auch wieder einmal zur Abwechslung in das Hardrock Cafe. Aber was soll
ich sagen, das Glück war uns heute nicht hold…. Das Hardrock Cafe ist seit
2008 geschlossen, warum, das weiß der Himmel. Manfred und ich waren ja 2007
schon einmal hier und da gab es das Hardrock noch. Daher haben wir schon unsere
Gläser. Aber Wolfgang und Ute gingen dieses Mal leer aus…
So
spazierten wir lediglich über den Tempel Platz und gingen dann zum Essen ins
Biaggi’s.
Das Essen war super, die Rechnung auch…
wir bestellten nach dem guten Essen für
alle einen Grappa. Jedoch begangen wir den Fehler, vorher nicht nach dem Preis zu
fragen. Dafür stand der dann auf der Rechnung: einer kostete sage und schreibe
$
14,99… und das mal vier. Am Ende kosteten
die Grappa fast so viel wie das gesamte
Essen.
Ab morgen gibt es nur noch Stullen…
Am nächsten
Tag fuhren wir noch zu der Kennecott Copper
Mine. Das ist eine der größten Tagebau Abraumminen der Welt. Sie ist so
groß, dass man sie mit bloßem Auge aus dem Weltraum ausmachen kann. Sie wird
seit 1906 betrieben und hat einen Durchmesser von 5 km und ist über 1.200
m tief. In der Hauptsache wird Kupfer gewonnen, aber auch Gold
und andere Metalle als "Abfallprodukte".
Manfred
und ich waren schon mal da, aber es ist doch immer wieder beeindruckend die haushohen Lkws hier fahren zu sehen. Die größten sind
8 bis 10 Meter!! hoch…
ein
Rad kostet ca. $25.000 und hält 9 Monate!!
Wir
machten noch einen Abstecher zur Bonneville
Racetrack, die Rennstrecke auf dem Great Salt Lake. Leider hatte es soviel
geregnet, das der sonst trockene Salz See völlig unter Wasser stand.
Danach
noch ein kurzer Abstecher nach Wendover,
die Grenzstadt zu Nevada und schon waren wir auch schon wieder auf große Fahrt Richtung Yellowstone National Park, Wyoming.
wer noch immer nicht genug hat, bitte hier weiter....