7. Boston und das leckere Seafood

Im August stand ein Ausflug nach Boston auf dem Programm. Es war zwar nur ein verlängertes Wochenende, aber immerhin: bitte nicht undankbar sein…

Boston ist nicht nur eine der ältesten, wohlhabendsten und kulturell reichsten Städte der USA, sie ist auch Hauptstadt von Massachusetts. Bekannt wurde die Stadt durch die Boston Tea Party im Jahre 1773. Eine Erhöhung der Teesteuer durch das britische Parlament löste damals den Unabhängigkeitskrieg aus.

Zudem ist die Stadt auch bekannt als wichtiger Stützpunkt der Freimaurer. Hier wurde die erste Schwarze Loge gegründet. Man findet überall Hinweise auf die Freimaurer.

Leider stand unser Ankommen unter keinem guten Stern, denn es schüttete aus Eimern. Was konnte man da als erstes unternehmen, ohne nass bis auf die Haut zu werden? Ach es gibt doch ein tolles Aquarium hier, da vertreten wir uns die Füße bis es zu regnen aufhört...

ein blauer Lobster ??

 


Leider hatten diese Idee auch gefühlte 100.000 andere Menschen…
und so wurde es verdammt eng. Aber was soll's, lieber eng und trocken als nass bis auf die Haut….

Trotz des vielen Wassers von oben konnten dennoch einige Leute nicht genug von den Wasserfontänen bekommen….

In Boston kann man dem amerikanischen Pfad der Freiheit, dem "Freedom Trail", folgen. Dieser ist durch eine rote Pflasterspur markiert und führt ungefähr vier Kilometer zu 16 historischen Stätten. 

Aber da wir nicht so viel Zeit aufwenden konnten (oder wollten…) die Stadt zu Fuß zu erkunden, haben wir eine Sightseeing Tour mit dem Bus gemacht. 

Dabei bekommt man ohnehin eine viel bessere Einsicht in eine so große Stadt wie Boston. Das machen wir immer sehr gerne, dann kann man anschließend noch entscheiden, was man sich dann noch genauer anschauen mag.

 

 

Das ist nicht etwa das Monument von Washington D.C.. Dies hier ist das Bunker Hill Monument Boston. Es sieht dem aus D.C. allerdings sehr ähnlich…

 

Dieser Zaun um den Boston Common Park besteht aus eingeschmolzenem Kanonenstahl.

 

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Auch in Boston gibt es einige Obdachlose…

 

Unsere Tour führte uns selbstverständlich in den Hafen und damit zur bekannten USS Constitution. Diese Fregatte ist das älteste noch im Dienst stehende Schiff der Welt, das noch schwimmfähig ist.

Nichts ist schöner als eine Stadt vom Wasser aus zu betrachten. Daher war ein Boostausflug unumgänglich…

Nee... wir sind mit einem normalen Ausflugsboot unterwegs gewesen....

Nun wussten wir durch unsere Sightseeing Tour, dass sich in Boston noch ein Kindermuseum befindet. Na ja, wir hatten zwar keine Kinder dabei, aber irgendwie steckt ja auch in jedem Erwachsenen noch ein Kind, oder?

 

 

mit Hauseigenem Kinderwagenparkplatz…

Es war wirklich sehr interessant. Die Museen in USA sind ja ohnehin viel interessanter aufgebaut als in Deutschland. Alle sind interaktiv und laden die Besucher zum mitmachen und ausprobieren ein. Und gerade hier konnten die Kinder ihre Neugierde befriedigen.

Ganz interessant war auch ein Nachbau von einem original japanischen Haus. Hier konnte man sehen, wie die Menschen auf kleinstem Raum leben, kochen und schlafen. Das war auch für uns neu!!

Dann wollten wir auf alle Fälle den bekannten Quincy Market besuchen.

 

Dieser ehemalige Großmarkt ist bereits mehr als 170 Jahre alt. Er ist auch heute noch ein zentraler Anlaufpunkt für alle Besucher und Einheimischen zum Shoppen und Schlemmen. Und man kann sich an den Angeboten gar nicht Sattsehen…

 

Alleine die Schilder sind eine Wucht…

Und da es auch in Boston ein Hardrock Cafe gibt, war natürlich auch hier ein Besuch unabwendbar …

 

Wir unternahmen unter anderem einen Ausflug nach Mystic Seaport in Connecticut. 

Mystic war eine alte Walfängerstadt, am Mystic River gelegen. Der Walfang war einst in dieser Gegend sehr verbreitet und Mystic war Mitte des 19. Jahrhunderts ein blühendes Schiffbau- und Handelszentrum. Daher wurde dort der Mystic Seaport angelegt, eines der größten Freilicht- und Seefahrtsmuseen Nordamerikas.

Es wurde ein kleines Dorf nachgebaut, wie es damals aussah

mit Gasthäusern...

und hier kann man sehen, wie Holzfässer hergestellt wurden

hier kann man sehen wie man damals Lobster gefangen hat

und hier wurden Uhren gebaut

hier sieht man, wie es beim Schmied aussah....

 

und wir konnten uns auch mal fühlen wie Schiffseigner...

und hier können kleine und große Kinder Schiffe bauen...

Wir fuhren über das bekannte Newport in Rhode Island zu der bekannten Halbinsel Cape Code, vergleichbar mit Sylt.
und was gibt es hier???

In Newport gibt es die ganz bekannte Straße, "Bellevue Avenue" im Mansions District.

Hier gibt es viele alte Anwesen, (u.a. auch den Sitz des Kennedy Clans), die eher schon kleine Schlösschen sind … 

 

mit dem dazu gehörigen alten Baumbestand

Dazu folgende Geschichte:
Manfred ist immer sehr an gutem Essen interessiert und für Seefood fährt er meilenweit… So suchte er sich ein bestimmtes Restaurant in Cape Code raus.

Wir hatten allerdings keinen Tisch reserviert … wie sich herausstellte keine gute Idee ohne Reservierung an einem Samstag hierher zu kommen. Es war ein ziemlich kleines Restaurant. Zugegeben, schnuckelig. Wir bekamen aber nur noch einen Platz am Tresen und mussten binnen einer Stunde fertig sein. So bestellten und verzehrten wir ohne recht genießen zu können, na klar, einen Lobster…eine kleine Crab Soup vorweg und einen klitzekleinen Nachtisch. Alles hübsch übersichtlich angeordnet…nicht mal ein Weinchen dazu, dafür aber ein saftige Rechnung…

Das es auch günstiger und sogar noch besser geht, sollen wir an einem der kommenden Tage eines besseren belehrt werden…

Doch vorher unternahmen wir noch einen sehr interessanten Besuch in Salem.

Die Ortschaft Salem bei Boston ist unter anderem durch Hexenprozesse Ende des 16. Jahrhunderts bekannt. Hier gab es eine Reihe von Verhaftungen, Anklagen und Hinrichtungen wegen Hexerei. Es wurden Beschuldigte hingerichtet, viele Menschen unter Folter zu Falschaussagen gebracht sowie Verdächtigte inhaftiert. Außerdem wurden weitere 200 Menschen der Hexerei beschuldigt. Hexenverfolgung hatte es bis dahin in den nordamerikanischen Kolonien, anders als in Europa, nur vereinzelt gegeben.

Wir besuchten ein kleines Theater, wo Szenen der Hexenbeschuldigung nachgespielt wurden und es anschließend eine Führung durch Kellergewölbe gab, wo die Hexen inhaftiert wurden. Es war schon eine gruselige Vorstellung. Vor allem wenn man bedenkt, dass diese Menschen ohne Begründung beschuldigt wurden, nur weil jemanden diese Person nicht passte…

Am letzten Tag vor unserem Abflug machten wir noch einen Ausflug nach Plymouth

Gegründet wurde Plymouth von den Pilgervätern, die 1620 am Plymouth Rock landeten.

Und hier im Hafen gibt es selbstverständlich auch jede Menge Restaurants mit Seafood.

Wir besuchten ein sogenanntes "Familyrestaurant". Diese sind günstig, damit auch Familien sich das Essengehen leisten können. Man bestellt sich sein Essen an einem Tresen, bekommt eine Ausgabemarke und wird aufgerufen, sobald das Essen fertig ist. Man muss sich das Essen selber holen und es wird meist auf Plastikgeschirr serviert.
Hier bekamen wir die beste Crab Soup unseres Lebens, je einen kompletten Hummer. Es war sooooo lecker und kostete nur ein Drittel von dem in Cape Code…..

Mein Spruch: Gut muss nicht teuer sein...

 

Noch eine andere interessante Entdeckung haben wir bei diesem Kurzbesuch gemacht. Die Amerikaner können alles gebrauchen. So hat uns jemand eines Nachts auf einem Hotelparkplatz eine Abdeckung eines Seitenspiegels geklaut. Der hat diese so fachmännisch entfernt, das nichts beschädigt war …